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mentale vorbereitung

Vorbereitung zu Hafenmanöver

Am Beispiel einer seegängigen Segelyacht: 10-15m
Hafenmanöver zählt zu den komplexesten und herausfordernsten Themen, mit denen ein Schiffsführer und eine Schiffsführerin konfrontiert ist.

Welche Faktoren haben Einfluß auf gelungene Hafenmanöver?

  1. Eigene Fähigkeiten und Erfahrungen
    eigene Befindlichkeiten, (lange auf See, Kälte, Müdigkeit)
  2. Die Crew
    Anzahl Crewmitglieder mit oder ohne Erfahrung
  3. Beschaffenheit vom Boot
    Bootsgröße, Bootsgewicht, ein oder zwei Ruderblätter, Radeffekt (links/rechtsdrehende Schraube?), Saildrive, starre Welle, Kurz- oder Langkieler, Bugstrahlruder, Klapp-Propeller oder Festpropeller, Stärke der Maschine
    (Art des Bootes: Segelyacht, Motoryacht, Katamaran verhalten sich völlig anders)
  4. Beschaffenheit des Hafens, Marina
    Ankündigung über Funk, über Mobilfunk, Plätze frei?, Enge des Hafens und der Manövriergassen, Schwimmsteg, Feste Pier, FIngersteg, Poller oder Klampen, Längsseits, Heck oder Bug zur Pier, sind unter Wasser Felsen unmittelbar vor der Pier (z.B. bei Stadt oder Fischerhäfen), Moorings vorhanden?, Heck zur Pier mit Buganker (römisch katholisch), Anlegen mit Dalben, Abstände der Dalben (Länge und Breite der Box), Tidengewässer
  5. Dynamische Einflüsse
    Wind, Windrichtung, (auflandig, ablandig, seitlich, Wind-Verwirbelungen, Schwell im Hafen, Wetterverhältnisse (Nässe, Sonnenschein), Tag oder Nacht, Nachbarlieger vorhanden?, Strömungen, (Hole-) Leinen im Wasser (Gefahr, dass sich eine Leine in der Schiffsschraube verfängt und die Maschine plötzlich stoppt), Hektik im Hafen, weil ggf. sehr viel Hafenverkehr ist (bei bevorstehenden Crewechsel z.B. freitags, samstags).
    Schwimmende Gegenstände im Hafenwasser (Plastiktüte), andere Schiffe, Boote, Kajaks manövrieren in der Nähe des eigenen Manövrierbereichs,
  6. Helfer oder Marineros an Land oder mit Dinghy
    Es ergibt sich ggf. die Situation, dass "Helfer" an Land, das Kommendo übernehmen wollen. Es gibt die Situation, dass grundsätzlich ein Marinero mit dem Dinghy unterstützt.
  7. Mentale Vorbereitung
    Wenn man komplett vertäut ist, liegt man sicher. Sobald ein oder zwei leinen gelöst sind, muss dies kompensiert werden (z.B. durch Eindampfen). Wenn alle Leinen los sind, dann ist man ein Spiel des Windes, der Abdrift, und aller sonstiger Dynamik, Beim Anlegen bereits ans Ablegen denken.
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