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HopOn-HopOff25

Logbuch HopOn-HopOff | 2025

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Die Reise geht über 100 Tage, 3000 Seemeilen in 8 Etappen mit mind 6x Grenzübertritten. Beteiligt sind als Skipper/in: Hubert (3 Etappen), Hannes (2 Etappen), Monika (2 Etappen), Dieter (1 lange Etappe mit Familie). Allle Skipper haben mindestens den SportSeeSchifferschein (SSS). 

Gliederung: 1. Etappe | 2. Etappe & Reisebericht1, Reisebericht2 | 3. Etappe | 4. Etappe | 5. Etappe | 6. Etappe | 7. Etappe | 8. Etappe | Impressionen | Wetterwarnungen

ERSTE ETAPPE - IZOLA NACH ZADAR | 27.6.-5.7.2025 | 225 Seemeilen | Skipper: Hubert

Izola | Daliabucht/südlich Novigrad | Pula/Solinebucht | Unje | DugiOtok-Nord/Lucica | DugiOtok-Süd/Telascica | Smokvica | Preko, Zadar, Preko

Tag1 Anreise Izola| 27.6.2025

Die Crew besteht aus zwei miteinander verwandte Familien: Benni und Ilsabe sowie Rüdiger und Ulli mit Tochter Sarah und Sohn Nicolas.

Es wird gebunkert, eingekauft. Sarah kommt mit dem Schiff nach Rijeka und muss dort spät nachts abgeholt werden

Tag2 Anreise Izola nach Dalja-Bucht | 28.6.2025

Restbunkern, Frühstück, komplette Sicherheitseinweisung.
Auf der La Bonita tauchte mit losen zeitlichen das Problem, dass bei Landstrom immer wieder der FI-Schutzschalter auslöste. Es wurde eine lange Suche bis das eigentliche Problem lokalisiert werden konnte: Es war der Warmwasserboiler, der elektrisch oder per Motorabwärme geheizt werden kann. Ein Abschalten per Sicherung alleine hat nicht gereicht – es musste der Stecker direkt gezogen werden. Der FI hat dann nicht mehr ausgelöst (Stand heute).

Die Service-Batteriebank war fast 100% beim Auslaufen aus Izola. Ablegen erst am Nachmittag. Über nette Segelei auf Kreuzkursen an Piran vorbei, Kap Savudria wurde passiert. Wind lässt nach. Der Motor wird zur Unterstützung zugeschaltet. Nach 26 Seemeilen fällt der Anker mit 25m gesteckter Kette in der schönen Dalja-Bucht, nördlich Novigrad. Ein traumhafter Sonnenuntergang wurde uns in Bestlage geschenkt. Die Bordküche ergab ein köstliches Abendessen.


Daljabucht

Tag3 Dalja-Bucht nach Pula/Soline-Bucht | 29.6.2025

Nach dem Frühstück und ausgiebiges Schwimmen wird der Anker gelichtet. Segel werden ins Vollzeug gesetzt. gemäßigter Amwind, später Halbwind mit 8kn SOG.

Novigrad, Funtana, Vrsar, Rovinj sind nacheinander querab. Wind dreht auf NW und läßt auf 8-10kn. nach.

Es folgt ein umfangreiches Briefing zum Setzen des neuen Spinnakers. Der Spibaum wird an Steuerbord in Position gebracht, Topnant und Spibaum-Niederholer sind angeschlagen. Beide Spi-Schoten sind bereit gelegt. Die beiden Umlenkrollen an den Achterklampen sind vorgeheißt, über die gehen die Spischoten zu den speziell dafür vorgesehenen Spiwinschen. Der Barberholer ist bereit. Der Spibaum ist enem einem erstklassigen, hochwertigen Spi-Schlauch. Dieser wird aus dem Segelsack von der Bugkabine gefiert. Die Spischot eingeschäkelt. Alle Leinenführungen werden nochmals überprüft. Vor dem Anschlagen der Spischoten wird das Spi-Unterliek per Hand gegen Vertörnung gecheckt. Die Genua wird eingerollt. Bullenstader für den Großbaum liegt bereit. Klar zum heißen Spischlauch auf Backbord in Lee. Dieser findet problemlos den Weg zum Masttop. Klar zum heißen Spi. Der Schlauch wird an der Enlosleine nach oben gezogen. der neue 150qm Spinnaker füllt sich beim ersten Mal und gibt sofort Vortrieb. Steuerung per Autopilot mit Wegepunkt/Routennavigation. Der Barberholer wird auf der Leeschot eingeklickt und flexibel befestigt. Die Schoten und Niederholer werden kursgerecht eingestellt. Der Bullenstander für den Großbaum wird über die Mittelklampe gefahren. Der Speed spingt auf 6-7kn an. Poser-Fotos werden obigatorisch gemacht vor dem gefüllten Tuch. Alle sind begeistert.

Kurz vor Pula wird der Spinnaker geborgen und in der Segellast nach dem Ankerkasten zum weiteren Gebrauch vorgehalten. Das Groß wird geborgen.

Briefein für den Bojenanleger. Die Boje wird achterlich aufgenommen.

Badespass und Klarmachen des Dinghies für den Restaurantbesuch der Konoba Sidro. Hervorragendes Essen bei reellen Preisen und freundlichen Kellnern.

Abstieg vom Hügel in der Dunkelheit. Wunderbare Nachtfahrt, paddelnd mit dem Beiboot. Ausklang beinem kleinen Anlegeschluk. Ein toller Segeltag!!

Tag4 Pula/Soline-Bucht nach Unje | 30.6.2025

Skipperin of the Day ist Ulli. Kleines Frühstück mit frischen Croissants (Boatboy).  Badespass. Navigatin nach Unje wird vorbereitet.

Es ist schwachwind vorhergesagt.. Die Wettermodelle sind etwas unterschiedlich. Wir motoren mit gesetzem Groß.

In der Passage des Südzipfel von Istrien - Kap Kamenjak sehen wir eine Segelyacht, die unter Segel die falsche - also nördliche Seite - genommen hat. Sie saßen erwartungsgemäß schnell auf den Steinen fest. Gerade als wir kamen, haben sie mit Pfiffen auf sich aufmerksam gemacht. Wir stoppenten sofort auf und checkten die Funkkanäle - u.a. Kanal 16. Wir hantierten offen mit dem Funkgerät mit der UAfforderung, das gleich zu tun. Die Reaktion blieb jedoch aus. Wir machten unser Dinghy klar. Zwischenzeitlich kam ein Motorboot und boot Hilfe an. Richtigerweise wurde Das Spifall gereicht und mit einer weiteren Leine verlängert. Der Motorbootfahrer gab jedoch Zug nach vorne. Was ja ein noch größeren Blödsinn darstellt. Besser ein seitliches Ziehen um den Kiel zu lupfen. Dies war natürlich nicht zielführend. Es stand zu keiner Zeit Gefahr für Leib und Leben, sonst hätten wir sofort die Unglückscrew aufgenommen. Das Motorboot hat dann die Versuche eingestellt. Wir haben unser Bemühen ebenfalls eingestellt, da einerseitz keine Gefahr für Leib und Leben bestand und wir es mit einem völlig überforderten und mit null Erfahrung ausgestatteten "Skipper" zu tun gehabt hätten. Da hilt nur eine professionelle Abberge-Firma - z.B: Seahelp.

FAZIT: eine vernünftige Ausbildung tut häufig Not. Die 41-Fuss Segelyacht fuhr unter kroatischer Flagge mit eine Registrierung in Pula. WIr vermuteten, dass sie professionelle Hilfe schnell angefordert haben. Für ein Gespräch über Funk waren sie leider nicht zugänglich.

Wir motorten weiter mit direkten Kurs nach Unje-Port. Jeff Bezos war mit seiner Yacht und dem Begleitboot schon da.

Um 15.00 Uhr lagen wir vor 2 Moorings und 2 Achterleinen an der kleinen Pier vom Port Unje.

um ca. 17.00 Uhr kam Hecktik auf. Eine kleine italienische Segelyacht, ein Dufour mit 32 Fuß mit Liegeplatz in Grado ging längsseits an inliegend an eine Pier - unmittelbar parallel bei uns. Der Skipper schöpft kräftig mit einem Eimer - Aufregung drum herum. Mein Powernapping habe ich unterbrochen, um die immer an Bord befindliche Tauchpumpe mit 7000 Liter Förderleistung aus mit einem griff aus der Bilge zu nehmen. Der 10m Faltschlauch war schnell aufgewickelt und angeschlossen. ich übergab die Pumpe dem Skipper und steckte den Pumpe an den Strom. Die Yacht hat schon sehr viel Wasser gemacht - etwa 30cm über den Bodenbrettern schwappte das Wasser. Der Wasserpass wor entsprechen auf Tiefe. Die Tauchpumpe hat schnell die Wassermassen abgesaugt. Die Leistung war ausreichend genug. Schon nach ca. 15-20 Minuten war der Wasserpass der Yacht wieder auf Normalhöhe. Ohne Tauchpumpe wäre die Yacht in ca. 30Min. gesunken gewesen. 

Was war passiert? - Die Antriebswelle ist bei dieser Yacht mit einer sog. Stopfbuchse vor eindringendes Wasser gesichert. Diese ist massiv undicht geworden, wenn die Welle sich dreht - bzw. wenn man unter Motorantrieb unterwegs ist. 

Es wurde Seahelp angerufen. Die konnten sich ja nun Zeit lassen, da ja ein weiteres Sinken verhindert werden konnte. Einen Kranen vor Ort war nicht möglich. Das Sea-Helpboot wird die Unglücksboot nach Pula schleppen, um dort die Reperatur vor zu nehmen (Schlepphilfe für 3000 EUR ).

Tag5 Unje-Dugi Otok/Velirat | 01.7.2025

Nach einem frühen Morgenspaziergang, wechselte ich den defekten Lukendeckel vorne am Bug für die Segellast aus. Etwas tricky, ging aber ganz gut.

Der neue Spinnaker bleibt hoffentlich so trocken.

Luke der Segellast - der 150qm Spinnaker kan dort mit Zubehör verstaut werden.

Nach dem Frühstück und Baden wurde die Navigation gesteckt mit Ziel: Dugi Otok zu einer im Norden gelegenen Bucht. In der Lucica gibt es sichere Bojen und der Bojenpächter kann frischen Fisch organisieren. Ob das so klaptt, werden wir noch sehen.

Nach einer anfänglich schönen Brise, hat diese schnell nachgelassen, so dass wir mit dem Motor unsere Fahrt starteten.

Losinj ließen wir an Backbord und Susak an Steuerbord liegen. An Premuda setzen wir unseren Kurs auf der Ostseite fort.

Zwischendurch immer wieder Delfinsichtungen. Baden mit Fendersurfen. Griechischen Salat, Kaffeerunde,.

Um 15.15 Uhr endlich eine leichte Brise Wind. Es war die ganze Zeit eine Bora mit 5-6er Böen vorausgesagt. Jetzt hat sie eingesetzt - aber nur mit 10kn Truewind. Der Barograph des Navtex zeigt konstante 1011 hPa. Das Gesamt-Tagesetmal ist mit über 47 Seemeilen angesetzt. ETA ca. 19.30 - 20.00 Uhr. Nach Premuda ist ein südlicher Durchstich auf die Südwestseite von Skarda geplant, um bei den bizarren Sestrice-Felsen einen weiteren Badestopp einzulegen. Jeff Bezos ist wohl auf die gleiche Idee gekomen und ankert genau davor. Da tummeln sich auch diverse Taucher normaler Weise. Der weitere Plan sieht vor, an Molat südwestlich vorbei zu segeln, um in die tief eingeschnittene Nordbucht von Dugi Otok einzufahren. Ziel ist: Uvala Lucica. ;-)

Erfreulicher Weise ist der FI von gestern auf heute, während wir am Landstrom waren, geblieben. Es bestätigt sich damit, dass der Boiler, den wir ausgesteckt haben, die Ursache ist. Dieser wird ausgetauscht. Ladeen über die LIMA erfolgt ebenfalls gut mit reichlich Stromstärke. Die Solarpanele arbeiten ebenfalls gut.

Der Bord-PC ist installiert und konfiguriert und fügt sich in die bestehende Navigations-Elektronik. Es handelt sich um eine Intel-NUC - also Power-PC.

Es können auf alle Borddaten (NMEA), NAVTEX, GPS, AIS, RADAR, etc. zugegriffen werden. Sämtliche Hafenhandbücher, Törnführer liegen digitalisiert vor.

Der Bord-PC kann, genauso wie der Raymarine-Axiom-Plotter oder ein angeschlossenes Laptop, wahlweise auf einen großen Salon-Monitor, den Steuerstand-Monitor, oder einen 14-Zoll Touchscreen am Navitisch übertragen werden. Neben den 3 Quellen könnte man eine weitere Quelle anschließen: z.B: einen RaspBerry, ein Tablet oder Smartphone (mit Navionics).

 

Nachdem wir die Jeff  Bezos-Yacht an steuerbord liegen gelassen haben (was hätten wir auch damit machen sollen?) sind wir durch die kleinen nördlichen Inseln von Dugi Otok hindurchgesegelt. Segelbergen um 18:45 Uhr auf Höhe Okljucic.

Um 19.30  fest an der Boje. leichtes angenehmes Boralüftchen ohne Welle. Es gibt köstliche Bordküche.


Jeff Bezos "KORU"

Tag6 Dugi Otok Nord/VeliRat nach Dugi Otok Süd/Telascica-Bucht | 02.7.2025

Skipper off the day ist Uli. Der Kurs nach Süd wird östlich von Dugi Otok abgesteckt. Windvorhersage ist eher wenig und wechselnd von NW zu SW.

Nach Baden/Schnorcheln zum nahe gelegenen Wrack, Frühstück, los von der Boje im Bojenfeld Lucica (obwohl wir bis ca. 10 Uhr da waren, kam niemand zum abkassieren).

Es wurde das Groß gesetzt noch vor dem Passieren der Insel Brscak. Nach Nordumrundung ging es auf Kurs SO. Der Spinnaker wurde klar gemacht. Wie gestern, kam er sofort gefüllt vor dem Wind zum Einsatz. Der Speed pendelte sich zwichen 4,5 und 5,5kn ein. Zeitweise waren auch mal 6,5-7kn drin. bei sehr schawchen achterlichen Truewind von 7-8kn. Zwischen Rava und Iz war der Wind sehr verwirbelt - wir bargen den Spi. Der neue Schlauch, der normaler Weise perfekt funktioniert, klemmte diesmal. Wir nahmen den Spi direkt runter. Die beiden Schlauchfallen-Bändsel waren verklemmt um den Spi. Wir klarierten alles, in dem wir den Schlauch nochmal aufheißten und dabei den Schlauch darüber zogen. Keine große Sache. Der Schlauch samt allen Zubehör wurde wieder in die Segellast zwischen Ankerkasten und Bugkabinenluke verstaut. 

Nach einem segelnden Nachmittagssnack frischte der Wind von West auf 13kn auf, so dass wir unter Vollzeug gute Fahrt bis zu den südlichen Kaps der "Langen Insel" machten. Kurz vor Rt. Cuska wurden die Segel geborgen. Es erfolgte die obligatorische Durchfahrt der "Mala Proversa" (zwischen Dugi Otok Süd und Katina) in die weitläufige Telascica Bucht um ca. 17.00 Uhr. Wir gingen in der Uvala Mir an die Boje. Die Ranger erzählten mir, dass es nun auch Mooringanleger vor der kleinen Konoba gibt. Preis - egal ob, Mooring, Boje oder Anker: 100 EUR inkl. Gebühr des Telascica Nationalparks für unsere 46 Fuss Yacht.

Die Crew (ausser Hubert) erkundete den Salzsee Mir, die steilen Klippen und die vielen Steinmännchen. Hubert fixte zwichenzeitlich das auftauchende Problem: undichte Whale-Connectoren (Wasserverbindungen von Rohren) im Bereich Warmwasserboiler. Es sind immer genügend Ersatzteile dafür an Bord. 

Als die Salzsee-Abenteurer wieder zurück waren, gab es eine köstliche Benni's original Carbonara (ohne Sahne). 

Tag7 Dugi Otok Süd/Telascica-Bucht - Smokvica/Südkornaten| 03.7.2025

Geplant ist, heute die Kornaten in südlicher Richtung innerhalb zu durchfahren. Hubert kennt jeden Stein - für die Crew ist es das erste Mal.

Ziel: die Insel Smokvica (Feige) zur gleichnamigen Konoba (+385/913330044) in Ideallinie weniger als 20 Seemeilen.

Nach einer schönen Segelei komplett hindurch, liegen wir bereits um 16.30 Uhr an der kleinen Pier vor der Konoba Smokvica.

Gleich nach dem Segelbergen war ein Rettungsmanöver fällig: Badeanzug über Bord. Routinemäßig wurde der schnell geborgen.

Anleger vor der Konoba

Vor uns ein hecktisch agierender Skipper mit ein 45er Hanse einer Charterfirma. nach etlichen Versuchen hat er es geschafft an der Pier anzulegen, an der noch ca. 8 Plätze frei waren. Wir warteten ganz ruhig mit dem Heck zum Wind, bis er sich ausgesponnen hatte. Ganz gemächlich fuhren wir achteraus eine kurze Distanz zur Pier. Die Achterleinen und Mooring waren schnell ausgebracht. Routiniertes Eindampfen. Wir waren in kurzer Zeit fest. Der Anlegeschluck war schnell bereit gestellt. Die freundlichen Kellner fungieren immer auch als Marinero für die kostenlosen Anlegeplätze. Ganz entspannt bestellten wir bereits vom Schiff aus. Ein schöner Badespass folgte. Vor dem Essen war noch eine Hügelwanderung vorgesehen.

 

Ab Freitag haben wir für 2 Nächte in der günstigen Marina Preko gegen über der Stadt Zadar gebucht. Übergabe La Bonita an die Nachfolgecrew erfolgt am Samstag. 

(In der Marina Borek/Zadar hätten 2 Nächte 435 EUR gekostet). Eine Fähre fährt stündlich Preko-Zadar-Preko. und kosten 1 - 3 EUR/Person

 

Tag8 Dugi Smokvica/Südkornaten nach Preko/ggü. Zadar| 04.7.2025

Skipper of the day ist Benny, später Nachmittag dann Rüdiger.

Nach dem Frühstück ablegen. Ein Stück weiter aus der Bucht allgemeines Schwimmen vom Boot aus. Hubert hält auf der La Bonita die Stellung.

Sgel werden ins Vollzeug gesetzt. Mit Halbwindkurs geht es zunächst Kurs Nord in den Pasmanski-Kanal. Auf Kreuzkursen arbeiten wir uns dann in Richtung NW vorbei durch die Insel im gleichnamigen Kanal. Biograd lassen wir an Steuerbord. An der Insel Babac fällt auf der Südseite der Anker um gemütlich Brotzeit zu machen und eine Schwimmpause einzulegen. Weiter geht es auf Kreuzkursen unter Vollzeug. mit einer schönen Abschluss-Segelei. Etwa 1h vor Preko verkürzen wir zeitlich, indem wir die Segel bergen und gegen an motoren. Um 19.00 Uhr gehen wir an den reservierten Liegeplatz mit 2 Moorings und 2 Achterleinen. Es wurde ein schöner Abschluss-Abend in einer Konoba.

Tag9 Preko-Zadar-Preko| 05.7.2025

Der letze Schlag auf der 1. Etappe führt uns nach Zadar an die Tankstelle. Hannes, der Skipper der 2. Etappe steht schon parat. Die nette Famillien-Crew der 1. Etappe inklusive Skipper und Eigner Hubert gehen von Bord.
Kurze Einweisung für Hannes (er ist die La Bonita schon geskippert als SKS-Ausbilder). 15 Min später trifft eine Teilcrew ein und gehen an der Tankstelle an Bord und machen sich wieder auf den Weg nach Preko. Eine 2. Nacht am gleichen Liegeplatz ist bereits gebucht. Die Restcrew kommt am Abend mit Fähre an.

ZWEITE ETAPPE - ZADAR NACH KORFU | 5.7.- 15.7.2025 | 465 Seemeilen | Skipper: Hannes

Preko | Vodice | Vis | 1. Adriaüberquerung zu den Tremiti-Inseln/Italien |Bari | Polignano | Otranto | 2. Adriaüberquerung nach Errekoussa/Griechenland | Korfu

Tag10 Preko nach Vodice| 06.7.2025

Es war Starkwind bis Sturm. In Split ist eine Yacht gesunken. Die Crew der La Bonita hat mehrere MayDay empfangen. Bei einem Disstress haben sie sich schon bereit gemacht, um einen nahe gelegenen Haveristen zu Hilfe zu eilen - aber es konnte anderweitig geholfen werden.

Die La Bonita lag mit 100m Kette sicher vor Anker in der Bucht vor Vodice.

Tag11 Vodice nach Vis | 07.07.2025

Anspruchsvolles Segeln mit Starkwind

 

Tag12 Vis nach Tremiti-Inseln | 08.07.2025

 

Die Überfahrt war anspruchsvoll mit Wind 5-6 Bft in Böen 7 aus NW und 2-3m Welle. Um 21.00 fest an der Boje in der Südbucht zwischen den Tremiti-Inseln S. Domina und S. Nicola. Die sonst üblichen kleinen Chartermotorboote von Tagestouristen sind diesmal nicht zu sehen.
Derzeit Starkwind aus NW. Geplant ist am nächsten Tag frühmorgends ca. 2.00 oder 3.00 weiter an des italienische Festland zu segeln.

 

Wettermodel: OpenSkiron vom 9.7.25 | Adria Central | 4km, stündlich

Tag13 Vis nach Vis | Hafentag | 09.07.2025 


Screenshots vom 8.7.25

Hafentag, genauer: Tag an der Boje, weil weiterhin ein fetzen Wind ist. Die Crew macht verdientermaßen einen schönen Ausflug & Spaziergang auf den Tremiti-Inseln und gönnte sich ein Wassertaxi (60 EUR hin- und zurück).

Die Segelyacht in der Mitte ist die La Bonita

 

Tremiti ist schön! - das Essen gut ;-)

Leuchtturm von San Domino

Tag14 Vis nach Bari | nachts los... | 10.07.2025 

Der Wind hat nachts etwas nachlassen. Ziel ist Bari.

Wind, Strömung und Welle

Die La Bonita ist in den frühen Morgenstunden gestartet.
Sonnenaufgang auf der La Bonita

Position um 15.15 Uhr | Kurs 153 | 7,2kn über Grund

Gestern Abend nach über 100 Seemeilen Tagespensum sicher im Hafen Bari angelandet.

Der Künstler "Slawa" ist mit am Bord der La Bonita. Mit sicheren Strich ist das Bild entstanden.

 

Gestern hat sich die Crew eine "Spezialität aus Bari" gegönnt.
Die Legende von Bari Spaghetti all’Assassina

Tag15 Bari nach Polignano| Mittags los...| 11.07.2025 

Mit Start der 2. Etappe seit Samstag, 5.7. Hat die La Bonita in 5 Segeltagen ca. 250 Seemeilen von Zadar nach Bari zurückgelegt.
Zum Crewwechsel am 15.7. auf Korfu sind es noch 4 Segeltage und 180 Seemeilen auf Idealline. 

Die La Bonita hat frisch Diesel & Wasser gebunkert und ist wieder "on tour"

Laut aktuellem Wettermodel (OpenskironAdriatic) sollte die La Bonita raumschots mit 3-4 Bft. Wind unterwegs sein.

Das bedeutet jedoch durch den langen Fetch eine signifikante Welle von 1 bis 1,5m Welle - oder auch darüber. Der Kurs ist nicht leicht zu steuern.
Anfällige Personen sind auf VOMEX A angewiesen.

Andere Wettermodelle (DWD) melden ähnliche Werte.
Hier Meteotabelle von xyGrib von aktueller Position.

Polignano ist eine wunderschöne Stadt.

Polignano Waterfront

Reisebericht Teil 1 von Christoph, den Funker 

Die Staffelstabsübergabe der La Bonita von Skipper zu Skipper und Crew zur nächsten Crew erfolgt im wahrsten Sinne ‚on the fly‘. An der Hafentankstelle in Zadar ergatterte man mit widerwilliger Unterstützung vom Tankwart ein Zeitfenster von 15 Minuten um Tanken und Anlegen zu können. Der erste Teil der neuen Crew boardete und Hubert durfte nach der erfolgreichen ersten Etappe von Board. Skipper Hannes legte sogleich ab - und das erste Manöver war schon gefahren und die Crew schon ca 45 Minuten nach Landung am Flughafen im Thema und gefordert. Beim Auslaufen aus dem Hafen von Zadar kam sogleich das erste ungeplante Manöver - ein Rucksack blieb an Deck zurück - somit wenden und Rucksackübergabe an der Fähranlegerstelle mit kurzem Anstoppen. Das erste Ziel war Preko gegenüber von Zadar, wo uns nach Einkaufen und erstem Kennenlernen des Bootes der Rest der insgesamt 5 teiligen Crew (+Skipper) erreichte.

Nach einer Sicherheitseinweisung ging es am nächsten Morgen dann Richtung Split, die Marina Vodice beherbergte uns für eine Nacht auf dem Weg eines insgesamt guten ersten Segeltages, der durchaus schon etwas Wind bot und es uns erlaubte das Setzen der Segel als Crew durchzuspielen. Für den nächsten Tag war Sturm und Gewitter angesagt. Nach etwas Regen in der Nacht legten wir relativ zeitig ab - und das war goldrichtig. Kurz nach unserem Auslaufen Richtung der Hochseeinsel Vis vor Split zog ein heftiges Gewitter und Sturm auf. Wir ernst die Lage sehr nahe von uns war zeigten gleich 2 Mayday Meldungen, die wir nicht nur Live per Funk mitverfolgten sondern auch gleich daran ‚aktiv‘ teilnahmen. Die kürzlich erworbene Funklizenz (bei der VHS Vaterstetten natürlich) erwies sich als sehr brauchbar - wir reagierten kurzerhand auf den Mayday Ruf, da das Schiff wenige hundert Meter von uns weg war. Das Ruder war ausgefallen und die Situation löste sich dann doch recht rasch auf. Der zweite Mayday Ruf verlief weniger glimpflich, war aber etwas weiter weg von uns (Insel Kaprije) - ein Katamaran war gekentert! Der Sturm war heftig und wir hatten wirklich Glück nichts davon abbekommen zu haben. Unser Skipper motorte gekonnt dem Gewitter davon, sodass wir gut in Vis ankamen und dort den Anker in recht tiefem Wasser von 25 Meter gesetzt haben - die 100m Kettenlänge der La Bonita war da natürlich ein Riesenvorteil.

Dann der erste lange Stich - von Vis in Kroatien zu den Tremiti Inseln in Apulien. Ein Umweg, und eine lange Überfahrt, die sich lohnen sollte und die wir mehr oder weniger alleine verbrachten - eine Meeresschildkröte an der Oberfläche war das einzige an dem Tage, das uns begegnet ist. Vermutlich, weil wir die Einzigen wahren, die bei solchen Wind- und Wellenverhältnissen auf Derartiges Lust hatten. Wir hatten sehr guten Wind und Skipper Hannes brachte die Crew beim Segelsetzen, Reffen und Co wieder segeltechnisch auf Vordermann. Die La Bonita tat ihren Rest dazu und brachte uns mit toller Geschwindigkeit an das Endziel, das wir pünktlich mit Sonnenuntergang erreichten und somit das Festmachen an einer der vorgelagerten Bojen gut verrichten konnten. Mit herrlichem Ausblick auf die Insel San Nicola (eine der zwei bewohnten tremetischen Inseln) genossen wir unser Anlegerbier und eine gute Portion Pasta.

Wir nutzten das Wetter und verbrachten den nächsten Tag auf der Hauptinsel (San Domino) und hatten einen schönen Ausflug mit gutem Essen und guten Gesprächen, abgerundet mit schönen Inselrund- und Spaziergängen durch die Pinienwälder in malerische Buchten.

Am nächsten Tag dann die wohl anspruchsvollste Etappe der gesamten Reise - wieder in langer Stich bei sehr anspruchsvollen Windverhältnissen von 20-25 Knoten und starken Böen mit 4er Welle von den Inseln Tremiti der Küste Apuliens entlang bis nach Bari! Insgesamt 100 Seemeilen mussten an einem Tag zurückgelegt werden. Los ging es daher sehr früh, 3.30 UhrTagwache, Ablegen um 4.15 Uhr, begleitet vom ersten Sonnenschimmer am Horizont. Die Crew war hochmotiviert und gut gelaunt ginge es mit dem Sonnenaufgang gegen 5.20 Uhr weiter. Und wir waren gut unterwegs. La Bonita machte 7-8 Kn Fahrt über Wasser. Die Segel mussten mehrmals gerefft werden aufgrund des immer stärkeren Windes, aber weniger Segelfläche hieß nicht weniger Geschwindigkeit. Die La Bonita zischte weiterhin Richtung Süden. Dem Lächeln von Skipper Hannes war zu entnehmen, dass er damit sehr zufrieden war. Treffen sollten wir auch an diesem Tage niemand außer einen Delfin und ein paar weiter entfernte Tankerschiffe, die es durchs Wasser hob.  Die Fahrt war aber durchaus sehr anstrengend und anspruchsvoll. Gespickt mit der ein oder anderen kurzen Nickerchen-Pause zwischendrin wechselten sich die Rudergänger alle 2-2.5 Stunden ab. Die Welle wurde zunehmend anspruchsvoller mit 2-2.5 Metern Höhe und unser Skipper  verspürte durchaus etwas Atlantikfeeling, was die Crew noch mehr anspornte. Gut in der Zeit steuerten wir schließlich gegen 18.30 Uhr den Hafen von Bari an. Nun kam der richtig anspruchsvolle Teil - Anlegen bei 25kn Wind aus NO und keiner idealen Liegeposition (Breite Mooring im Weg!). Skipper Hannes musste sein ganzes Können auspacken und dockte die La Bonita sehr souverän an. Auch wenn man schon viele Anleger gesehen und teilweise auch gefahren hat, das war sicherlich ein Highlight unter diesen Bedingungen nach so einem langen Tag anzulegen. Gekrönt wurde der Abend dann mit einem ausgiebigen Abendessen in einem typischen italienischen Restaurant in der Altstadt von Bari mit vorzüglichem Essen.

Am nächsten Morgen ging es an vor dem Auslaufen an die Skippertechnik - Skipper Hannes ließ die Crew einzeln jeweils Anlegermanöver fahren und coachte uns dabei. Mir rief es ein Schmunzeln ins Gesicht, dass wir das Ganze an der Mole direkt vor der Costa Guardiera in Bari gemacht haben ,-) Bei nun wieder moderateren Windverhältnissen von 10-12 Knoten setzten wir die Reise weiter Richtung Süden mit Ziel Polignano a Mare fort.

 

Christoph (Funker)

Danke Christoph, für den tollen Bericht!!!



Die ganze La Bonita-Crew in Polignano

Wenn man in Polignano anlanden will, nimmt man am besten die (teure) Marina Cala Ponte.
Frühzeigiges Reservieren ist zu empfehlen. Von da aus geht es mit dem "Taxi" in die Stadt. Es gibt jedoch auch einige Ankerbuchten davor, die jedoch klein und oft unruhig sind. Das Anlanden mit dem Dinghy ist jedoch speziell.

Tag16 Polignano nach Otranto | um 6.00 Uhr los, 19.00 Uhr eingetroffen | 12.07.2025 

Der Crew bleibt noch 3 ganze Segeltage um bis Montag Abend die 160 Seemeilen nach Korfu zum reservierten Liegeplatz zur Marina Gouvia kommen.

Für heute ist noch guter nutzbarer Segelwind mit 4bft aus NW angesagt. Im weiteren Verlauf wird der Wind weniger. Laut "Warnwetter-APP" des DWD müssen sie keine Stürme befürchten. Gegen Sonntag Abend zieht voraussichtlich eine Front von Westen auf Süd-Italien auf, die jedoch vor der Süd-Ostküste erstmal ins Stocken geraten wird - soweit man das jetzt schon sagen kann. 

Mögliche Route der La Bonita nach Korfu. Von Polignano nach Korfu ca. 160nm

Info zum " Einklarieren" in Griechenland.
Hubert hat die Gebühren eTEPAI für den Aufenthalt in Griechenland bereits im Vorfeld entrichtet. Die Nachweise hierfür sind an Bord.

So dass man sich nur noch bei der Kapitanerie melden muss, den Nachweis vorlegt. 15 EUR für das Ausstellen eines kleinen Zettelchen bezahlen muss, den man ggf. nach Aufforderung vorlegen muss.

 

Die La Bonita ist um 19.00 Uhr im Hafen von Ontranto nach knapp 90 Seemeilen eingetroffen.

davor kamen diverse Meldungen über NAVTEX:

2025-07-11 02:20:15(LV) AREA: U

ZCZC UA86
102320 UTC JUL 25
MONDOLFO RADIO
NCOASTAL WARNING 207/25 JUN 19 (2 REPETITION)
SOUTHERN ADRIATIC SEA - OTRANTO.
DAYS 01,02,03,04,07,08,09,10,11,14,15,16,17,18,21,22,23,24,25,28,
29,30 E 31 JUL 2025 FROM 08.00 TO 23.00, WILL BE CARRIED OUT A
FIRING MILITARY ACTIVITIES IN THE SEA AREA IN FRONT OF
'TORRE VENERI' FIRING RANGE, BOUNDED BY THE FOLLOWING POINTS:
  40 27'45N 18 20'58E
  40 25'55N 18 22'28E 
  40 23'05N 18 23'68E
  40 23'54N_:8 17'30E
SAILING, ANCHORAGE AND FISHING ARE PROHIBITED

NNNN

Nun, Samstag & Sonntag Ruhetag - dann sollte es ja passen.

 

In Otronto ist es nicht einfach, einen vernünftigen Platz zu bekommen.

Auch wenn der Wind nachgelassen hat, wird wohl noch eine Restdünung in den Hafen reinsstehen.

Tag17 Otranto nach Errekoussa/Griechenland | 13.07.2025 

Heute wird von Otranto aus nach Griechenland übergesetzt. Mögliche Destinationen: Otonoi, Errekoussa (ca. 52nm), Korfu.

Der Wind ist eher schwach. Doch das nächste Wind- & Wetterfenster kommt zu spät, um darauf warten zu können (siehe ganz unten).

Errekoussa wäre mein Favorit, aber Skipper & Crew wird die Entscheidung treffen. Leider hat der Wind nicht mitgespielt, so dass es Motortag geworden ist. Durchaus spannend war der viele Schiffsverkehr. Ein Kriegsschiff ist der La Bonita vorschriftsmäßig nach KVR ausgewichen :-).

Hohe Präsenz von Kriegsmarine. Diese Schiff ist der La Bonita nach KVR ausgewichen.

Die Crew hat sich für meinen Favoriten "Errekoussa" entschieden und ist am Sonntag um 19.00 dort eingetroffen.

Jeff Bezos ist mit seiner Koru ebenfalls wieder da (in Korfu). Auch die Sambu von Gregor - hat ihren Liegeplatz nur einen Steg weiter von der La Bonita in der Marina Izola und bekannt aus 3 Youtube-Videas von den Bootsprofis. 

Ein besonderes Ereignis fand gleich nach Abfahrt statt: Wieder ein MayDay! - diesmal von der Segelyacht "JOY". Doch Gott sei Dank nicht von Romans' Joy, die tatsächlich ebenfalls in der Nähe war. Der Roman hat seinen Liegeplatz in Novigrad. Mike und Daggie sind zum letzten Jahreswechsel als Crew bei einer intensiven Atlantik-Überquerung (bis nach Kuba) dabei gewesen. Ich habe die Überquerung als Buddy begleitet und kann unter dem LINK sich einlesen.
Aber es war eine andere Joy, die in Bedrängnis kam - wie Sonja, unsere Marina-Observerin und Yachteignerin von der "Siefuhrnie" auf men Bitten hin sofort in Erfahrung bringen konnte :-)

Tag18 Errekoussa/Griechenland nach Korfu | letzter Segeltag der Crew von der 2.Etappe | 14.07.2025

Die La Bonita hat mit dem Eintreffen in griechisches Hoheitsgewässer einen Zeitsprung von einer Stunde vollzogen. Es gilt UTC+3.

Die letzten 30 Seemeilen werden nach Korfu gerade unter Motor (wenig Wind) gefahren. Zunächst zur Kapitanerie, danach in die Marina Gouvia. Diese ist eine riesige Marina der D-Marine-Gruppe. Am Fr./Sa. würde man hier keinen Transit-Liegeplatz bekommen, deshalb haben wir den Tag der Crewwechsel antizyklisch gestaltet.

Derzeit wird ein weiterer Bericht verfasst, auf den wir alle gespant sind :-)


Errekoussa, die Crew bei der 2.Adria-Überquerung


Die La Bonita, die Koru (Jeff Bezos), Die Sambu (Gregor)

 

Die La Bonita ist nach Meldung in der Hafenkapitanerie sicher am Ziel: Marina Gouvia auf Korfu angekommen.

Morgen ist Crewwechsel.

Vielen Dank an Hannes und der engagierten Crew, dass ihr mein Schiff sicher über mehr als 400 Seemeilen, 2 Adriaüberquerungen, 2 Stürme, viele empfangene Maydays sicher ans Ziel gebracht habt.


Das wunderschöne maitime Korfu. Die Segelyacht Koru wiedermal in Sichtweite.

Reisebericht Teil2 von Christoph - VIELEN!! Dank ;-)

Die Fahrt nach Polignano a Mare war kurzweilig, begleitet von noch gutem Wind. In Polignano a Mare steuerten wir die Marina Calaponte an, eine erst vor 10 Jahren neu errichtete Marina, die ca 3km vom Stadtzentrum entfernt lag. Mein erstes (mit guter Hilfe vom Skipper) gefahrenes Anlegemanöver auf der La Bonita unter Wind war definitiv was Besonderes - und das Eindampfen hat sich noch nie so gut angefühlt. Nach dem kühlen Ankerbier und den Formalitäten organisierten wir einen Ausflug in das sehenswerte Polignano a Mare mit ihrer wunderschönen Altstadt. Der Transfer von der Marina war mitunter ein Highlight für alle: auf uns warteten 2 TukTuks (ja wie die in Thailand ;-), die uns in die Altstadt brachten. Unter lauter Beschallung von Gigi D‘Agostino sowie der italienischen Nationalhymne ritten wir - nachdem unsere 2 TukTuks gekonnt ein Mercedes Cabrio überholt hatten…- in Polignano a Mare ein als wären wir VIP Gäste, zumindest vermittelte uns dieses Gefühl der TukTuk Fahrer, ein waschechter Italiener, der seinen Job zelebrierte. Eine Traumpizza (La Terrazza sehr zu empfehlen wegen Lage und Essen) und ein schöner vom Skipper spendierter Absacker in der Altstadt rundeten diesen schönen Abend ab,  bevor es mit den TukTuks wieder zurückging.

Zeitiges Ablegen am nächsten Morgen stand an mit dem Ziel, den nächsten weiten Schlag nach Otranto, die östlichste Stadt Italiens, vorzunehmen. Otranto war der bedeutendste Hafen für den Handel zwischen Morgen- und Abendland in der Antike und im Mittelalter vor dem Aufstieg Venedigs und ist bekannt für ihre wunderschöne Altstadt. Die Vorfreude war also groß. Wir hatten sehr guten Wind aus NE und segelten die La Bonita sehr zügig auf großteils Raumwindkurs Richtung Süden an Ostuni und Brindisi vorbei. Immer noch waren wir sehr alleine, einzig eine 150m Yacht überholte uns mit einem nachgezogenen ‚Beiboot‘, das größer schien als unser ganzes Schiff! Über das AIS der La Bonita waren wir immer gut informiert was sich rund um uns so tat. Einen Platz im Hafen von Otranto zu bekommen erwies sich als durchaus herausfordernd. Aufgrund des schlechten Wetters der letzten Tage waren - im Unterschied zu uns - viele im Hafen oder in Griechenland stecken geblieben, die nun alle an dem Tage dort aufschlugen. Der Hafen in Otranto ist auch trotz seiner geschichtlichen Bedeutung sehr klein und es gibt keine private Marina. Kontakte halfen uns über die Lega Navale die letzte Boje nahe dem Steg zu ergattern und legten dort gegen 18.30 mit sehr freundlicher  Unterstützung der ‚Ragazzi‘ an - vorne sowie hinten Moorings - wir standen also sicher mit herrlichem Ausblick auf die Altstadt. Wieder war Pizza und Gelato angesagt und ein Absacker auf dem Boot an diesem doch magischen Ort. 

Am nächsten Morgen war es dann soweit - es ging an die Überfahrt nach Griechenland! Nach einem kurzen Badestopp vor Otranto begannen wir den Schlag von guten 60 Seemeilen. Es war unser erster Tag ohne Wind, der sich mittlerweile gelegt hatte - daher war das erste Mal reines Motoren angesagt, was für die Crew auch mal schön war und keine Welle hieß eine entspannte Überfahrt. Nach einer guten Stunde gab mir der Skipper dann den Flaggentausch in Auftrag. Aus unterschiedlichen persönlichen Gründen war dies ein ganz spezieller Moment für mich: das Absetzen der italienischen Flagge und Hissen der griechischen Flagge!

Bei der Überfahrt hatten wir im Unterschied zu den anderen Tagen ordentlich Verkehr rund um uns uns sahen von Segelbooten über Kreuzfahrtschiffen und Frachter auch ein albanisches Militärschiff, das uns unseren Kurs halten ließ. Mille Grazie!    

Gegen 21 Uhr Ortszeit erreichten wir Griechenland und fanden einen schönen Ankerplatz vor Erikousa, einer von mehreren vorgelagerten kleinen Inseln nordwestlich von Korfu. Das diensthabende Küchenteam bescherte der Crew ein tolles Abendessen bei fast schon kitschigem aufgehenden Mond - eine Magie der Stunde, die auf den gemachten Bildern nicht mal annähernd rüberkommt - umso mehr genossen wir den Augenblick.

Nach einer sehr ruhigen Nacht in der Bucht mit etwas Schwell am morgen trotz flacher See starteten wir die letzte Etappe Richtung Korfu, das bereits seit dem Vortag in Sichtweite lag. Der beschriebene Dunst und Schleier lag wie programmiert am Horizont und Richtung der steilen Küste und Berge Albaniens. Wir steuerten die Marina Gouvia auf der Ostseite Korfu‘s für unsere letzte Nacht an, wo auch die Übergabe am nächsten Tag an die neue Crew erfolgte. 

Davor stand aber noch ein Highlight für uns bereit, unerwartet und magisch. Wir hielten nord-östlich von Korfu vor Kassiopi noch für einen Badestop an. Während wir uns im Wasser vergnügten, tauchten 6 Delfine wenige Meter neben uns auf und blieben die nächsten paar Minuten. Gänsehautfeeling pur, denn sie waren wirklich sehr nahe bei uns - und vor allem für André, der noch im Wasser war und diese unter Wasser mit Taucherbrille aus nächster Nähe sehen und auch hören konnte. Überwältigt davon, dass wir auch noch eine sonst kostspielige Delfin-Finding Tour mitgenommen hatten, steuerten wir den alten Hafen von Korfu an, um dort einzuklarieren. Die Einfahrt in den alten Hafen lohnt sich wirklich und gibt einen einmaligen, ersten Eindruck der Stadt von See aus. Nach erfolgtem Tankstop mit schwieriger Liegeposition erfolgte souverän der finale Anleger in der Marina Gouvia. Zum Abschluss wartete unser Skipper noch mit einer Überraschung auf und bereitete uns ein ‚Captain‘s Dinner‘ zu und der Abend wurde mit (fast) allem was noch an Board war begossen.  

Das Resümee unseres 10 Tages Trips, in dem wir 507 Seemeilen zurücklegten mit vielen sehr langen Schlägen(ein Blick auf die Daten brachte die Erkenntnis, dass am Ende die kurzen Schläge die Ausnahme waren…)  inklusive einem Ableger und Fahrt bei Dunkelheit, fällt aus Sicht des Verfassers sehr positiv und zufrieden aus, gespickt mit tollen persönlichen und seglerischen Erfahrungen. Wir hatten eine sehr nette Crew, die sich sehr gut verstand und zusammenarbeitete. Die Versorgung war ein guter Mix aus Kochen am Schiff und gutem auswärtigem Essen, vor allem in Apulien, und einem guten Mix aus Ankern, Marina und Bojenanleger. Wir hatten anspruchsvolle Bedingungen und richtig guten Wind, den wir dank unseres erfahrenen Skippers, der uns viel seglerisches Detail näherbrachte, auch richtig zu nutzen wussten und daher einen sehr sportlichen Segeltörn erlebt. Die Erkenntnis war auf jeden Fall, dass auch wenn alle schon ganz ordentlich steuern und segeln können, es noch viel zu lernen gab, um ein Schiff wie die La Bonita gekonnt durch 25 Knoten zu steuern und sicher anzulegen. Und last but not least - ein großer Dank an die La Bonita selbst und den Eigner Hubert, der die bestens ausgestattete Segelyacht zur Verfügung gestellt und unsere Reise aus der Ferne mitbegleitet hatte. 

Ein persönlicher Dank an die Crew (in alphabetischer Reihenfolge) André, Slawa, Thorsten und Werner für die nette Bekanntschaft und die gemeinsamen Erfahrungen der letzten Tage und natürlich an unseren Skipper Hannes für das vermittelte Fachwissen und die makellose Rundumbetreuung - neben dem Seglerischen sei noch lobenswert die Verköstigung der Crew oft Mittags bei schwerem Seegang erwähnt, wo sich sonst keiner lange in der Kajüte aufhalten wollte oder konnte, wir aber immer gut von ihm versorgt wurden. 

Fair winds and following seas
Christoph    

 

DRITTE ETAPPE - KORFU NACH ATHEN| 15.7.-31.7.2025 | ca. 300 Seemeilen | Skipperin: Monika

Tag19 Korfu-Hafentag mit Crewwechsel | erster Bordtag der 3.Etappe | 15.07.2025

Monika als Skipperin kommt mit ihrer Crew an Bord und schippert die La Bonita von Korfu durch das Nord- und Südionische Meer: Paxos. Antipaxos, Lefkas, Ithaka, Meganision, Kephalonia, Trizonoia (Golf von Patras), Galaxidi /Golf von Korinth) durch den Kanal von Korinth über den Saronischen Golf nach Athen, ggf. kleinen Abstecher in die Kykladen und weiter in die Olympic-Marina südlich Lavrion. Mit an Bord sind neben Monika: Heidrun und Anja (jeweils nur eine Woche) sowie Rahul und Alex.

Eingekauft und gebunkert ist bereits. 

Tag20 Korfu nach Paxos/Gaios | erster Segeltag der 3.Etappe | 16.07.2025

Monika ist noch schnell mit dem Taxi zur Kapitanerie und hat sich die neue Crewliste betätigen lassen (Skipperin & Crew). Das ging schnell und unkompliziert.

Es wird gefühstückt und dann gehts raus aus Gouvia. Bis auf Heidrun, waren alle schon mehrmals auf der La Bonita beim Segeln, so dass bereits die ersten Schritte gut gelingen werden. Ziel ist, einen begehrten Platz in dem pittoresken Gaios auf der Insel Paxos zu ergattern. Monika und ich waren bereits 2x dort. Sie ist gut präpariert bei einem intensives Hafentraining in Izola, bei dem wir u.a. "römisch-katholisch" anlegen übten. Man wirft den Anker und geht rückwärts an die Pier und bringt 2 Achterleinen aus. Das klingt einfach, in der Praxis liegt der Teufel (Seitenwind, andere Schiffe, andere Ketten und Anker) im Detail. Da kann man reichlich Hafenkino sehen von unerfahrenen Charterskippern. Aber bei Monika wird das nicht der Falls sein. Die La Bonita hat einen 40kg Jambo-Anker, 100m Kette, eine 1500W Ankerwinde und neben der üblichen Fernbedienung am Anker noch zusätzlich eine Fernbedienung am Steuerstand mit großer Anzeige der ausgebrachten Kette in Metern und Zentimetern. Ausserdem hat es ein starkes Bugstrahlruder, das auch 13 Tonnen gut versetzen kann. Aber auch das will gelernt und geübt sein. Wir heben die Daumen, dass sie einen schönen Platz bekommen.

Ankerfernbedienung mit Touchscreen - daneben Bugstrahlruder.

Im Vordergrund Monika, links Alex, mitte Heidrun und rechts Rahul

Begeisterte Heidrun (Monikas Nachbarin) mit 7kn Fahrt durchs Wasser - kurz vor Lakka

Nach über 36 Seemeilen sicher vor Buganker und 2 Achterleinen in Paxos angelegt. Es dürfte so ziemlich der letze Platz gewesen sein.
Jetzt gehts zum Restaurant: " Mediterraneo on the Rocks" danach Flanieren an der Promenade :-)

Anlegen "römisch katholisch" - Buganker und 2 Achterleinen in Paxos

Tag21 Paxos/Gaios nach Preveza| 35 Seemeilen | 17.07.2025

Abgelegt in Gaois und in einer Mischung von motoren und segeln Kurs Südost.
Kleiner Sightseeing-Schlenker zwischen Paxos & Antipaxos durch.

Monika wird noch ein kleines Anlegeabenteuer beschreiben. Die La Bonita lag am Abend vor Morrings und Achterleinen in der Marina.

Gemütliche Tour durch das sehr belebte Preveza mit Besuch einer Taverne.
Die Marina Preveza und die Olympic-Marina gehören zusammen.

Tag22 Preveza nach Lefkas-Süd | 18.07.2025

Da die Drehbrücke von Levkas heute (oder länger?) ausser Betrieb ist, wird der Kurs westwärts von der sehr beeindruckenden Steilküste abgesetzt.
Sieha auch Notice To Mariner.

Die Westseite von Lefkas ist mit ihren hohen Klippen und Bergen sehr beeindruckend.

Traumhafte Westseite von Lefkas.

Heutiges mögliches Ziel: um das Südkap herum und gleich in einer der Ostbuchten vor Anker gehen,

Die Schutz vor Wind und Welle bieten sollte - laut mehrerer Wettermodelle.

Die Entscheidung fiel dann doch weiter südlich zu Insel Kephalonia auf der Ostseite bei guten Wind zu segeln.

Vorbei an Fiskardo, wird noch nach einen schönen Ankerplatz an einer der vielen Buchten gesucht.

Vor 2 Jahren war ich in einer relativ ruhigen Bucht: Kalo Limani (Agia Sofia) etwa in der Mitte der Insel. Dort gibt es ein einziges Lokal. Ich habe es gut in Erinnerung.

 

Liveposition

 

FORTSETZUNG FOLGT

 

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